Yvonne Wende ist Gründerin und geschäftsführende Direktorin der Berlin Cosmopolitan School. Träger der internationalen Schule ist die EBS Europäische Bildungsstiftung gemeinnützige GmbH.
![Yvonne Wende_IMG_2650_WEB[1].jpg](https://images.squarespace-cdn.com/content/v1/5db60bfa62d0152e8e44b998/1588671907109-5YLK5REA2E7WX5VOYLDW/Yvonne+Wende_IMG_2650_WEB%5B1%5D.jpg)
Die Draußenschule: Ein Tag in der Natur hat einen bedeutenden Einfluss auf die Entwicklung unserer Schüler und Schülerinnen.
Mein Kollege Herr C. erzählte mir vor kurzem, dass er am Wochenden draußen im Wald, in unserem Waldgrundstück am Wochenende gewesen wäre. Er dachte, er wäre am Samstagnachmittag allein hier. Plötzlich kamen Kinder mit ihren Eltern. SchülerInnen der 6. Klasse rannten auf ihn zu. ”Ich wollte meinen Eltern zeigen, wie schön es hier im Wald ist und was wir gelernt haben bei Ihnen, Herrn C.”
Wir, die Lehrer und Lehrerinnen der Berlin Cosmopolitan School, hatten den Waldtag vor 2 Jahren eingerichtet. Das war nicht einfach, schließlich waren Fragen des Lernstoffes, der Sicherheit und viele kleine Fragen zu beantworten und zu lösen.
Seit Beginn ihres Kindergartenalltages, sind unsere Kinder in Berlin und Umgebung im Wald. Der Lehrplan in Berlin und unsere eigenen gestellten Anforderungen machten es möglich, uns so zu verändern, dass wir unseren eigenen Ideen folgen konnten:
Die Natur ist der Ursprung unseres Lebens, unserer Umwelt gibt uns die Grenzen unseres Lebens auf.
“Unser Ziel ist es, einer fortschreitenden Entfremdung des Menschen von der Natur etwas entgegen zu setzen.”
Demnächst veröffentlichen wir unser Buch mit unseren Erfahrungen.
Chancen für alle Kinder zu schaffen, unabhängig von Herkunft und Talent:
Die Entwicklung eines dynamischen Selbstbildes (Growth Mindset) kann die Chancen für eine sehr gute Bildung erhöhen. Sie lernen und erfahren frühzeitig, dass sie sich unabhängig von ihrer Herkunft und ihren Talenten weiterentwickeln, sprich lernen können. Diese Eigenschaft kann im Ganztagskindergarten und in der Ganztagsschule gefördert und entwickelt werden.
Gleichberechtigung und individuelle Förderung statt Gleichmacherei:
Alle Kinder, egal welcher Herkunft, sollen gefördert werden. Sie benötigen individuelle regelmäßige Unterstützung, die solidarisch aufgefangen wird. Wir setzen uns dafür ein, dass alle Kinder sich entwickeln, reifen und unterstützt werden, wenn sie es in ihrer Entwicklung benötigen. Die leisen Schüler werden genauso beachtet und gefördert, auch wenn Sie nicht mit Aggression oder Ruf nach Aufmerksamkeit tagtäglich die Pädagogen beanspruchen. Schüler mit besonderen Begabungen werden gesehen und gefördert und nicht zurückgedrängt, auch wenn die anderen noch nicht so weit sind.
Die Gesellschaft benötigt dringend alle Talente! Frühzeitiges gesteuertes individuelles Fördern der Begabungen einzelner Schüler schließt das Teamarbeiten in Gruppen unterschiedlicher Begabungen, Talente und Kulturen im Wechsel ein. Sie sollten überall Grundlage des Unterrichtens sein. Diese Herangehensweise lässt unsere Kinder schon frühzeitig erkennen, dass Respekt und Toleranz gegenüber Kindern anderer Kulturen, Herkünfte oder mit anderen Talenten bereichernd sind.
Vereinbarkeit von Familie und Beruf- Gleichberechtigung von Mann und Frau in der Familie
Mütter und Väter sind gleichberechtigt- nicht gleich. Deshalb darf jeder die Aufgaben übernehmen, die zu ihm passen. Das Geben und Nehmen und das Unterstützen in schwierigen Zeiten- das macht liebevolle Beziehungen in einer Familie aus. Sich gegenseitig zu helfen, nach Hilfe zu fragen und sie zu geben, wenn man kann. Gerade bei Kindern wird diese Grundeinstellung zu einem wichtigen Vorbild im Alltag.
Wird eine Familie gegründet, sollte diese Einstellung mit einer ungefähren Aufgabenteilung auch immer wieder neu justiert werden. Die Erweiterung des Familienbegriffs auf Freundschaften oder Gemeinschaften unterstützen diesen Gedanken. Ganztagseinrichtungen für alle Kinder und ihre individuelle Förderung können damit die Gleichberechtigung aller Menschen fördern.
Mit der Förderung von Kindern und Jugendlichen erreichte Yvonne Wende, die 2009 die „Europäische Bildungsstiftung gGmbH“ (EBS) ins Leben gerufen hat, den zweiten Platz der Auszeichnung als “Berliner Unternehmerin 2018/2019”.
Yvonne ist mit einer Schwester in Berlin aufgewachsen. In ihrer Grundschulzeit hat sie erfahren, dass es trotz herausragender Leistungen nicht einfach war in der DDR, insbesondere mit Akademikern als Eltern auf ein Gymnasium (EOS damals) zu kommen oder das ausgewählte Lieblingsfach zu studieren. Der bereits zugesagte Studienplatz wurde ihr aus politischen Gründen, nämlich Verwandtschaft in der BRD, in der 11. Klasse entzogen.
1994 hat sie ihre Diplomarbeit in tadshikischer Literatur verteidigt, studierte im Nebenfach BWL und schloss mit einem Lehrer- und Übersetzerdiplom ab.
Vor der Wende arbeitete Yvonne Wende als Jugendklubleiterin in Marzahn und Berlin Mitte, als Stadtführerin und Reiseleiterin. Nach der Wende gründete sie mit anderen Studenten ihre erste Firma und unterrichtete russische Offiziere in BWL, insbesondere Marketing und Buchhaltung. 1995 gründete sie zwei weitere eigene Unternehmen im Veranstaltungswesen. 21 Jahre war sie Inhaberin des Grünen Salons in der Volksbühne. Heute ist sie geschäftsführende Mehrheitsgesellschafterin der ebs Europäischen Bildungsstiftung gemeinnützigen GmbH, Geschäftsführerin der hauseigenden Küchenfirma Berlin Cosmopolitan Cookery. In den drei Bildungseinrichtungen werden insgesamt über 850 Kinder gefördert. Sie hat knapp 170 MitarbeiterInnen, ist verheiratet und hat drei eigene Kinder zwischen 12-21.
“Yvonne Wende, als Visionärin, ist davon überzeugt, dass eine moderne Gesellschaft nur als Wissensgesellschaft möglich ist. Deshalb hat sie mit Kraft, unternehmerischem Risiko und Leidenschaft eine bilinguale, kosmopolite Bildungsstätte für Kinder und Jugendliche gegründet.”
“Sie hat gegen viele Wiederstände ein Schulkonzept umgesetzt, welches trotz einer hohen Leistungsorientierung das einzelne Kind samt seinen Stärken und Schwächen gerecht wird und ihm somit die bestmögliche Förderung für das Erwachsenenleben zukommen lässt.”
“Frau Yvonne Wende sollte gerade in dieser stürmischen Zeit der Bildung zur Unternehmerin des Jahres werden, weil ihre Bildungseinrichtung, die BCS, innovative pädagogische Angebote anbietet. Dadurch werden unsere Kinder auf die sich radikal verändernde Gesellschaft und ihren Berufsalltag zeitgemäss vorbereitet. Ihr Unternehmen versucht, klassische Bildung und Werte mit neuen Erkenntnissen und bilingualer Bildung so zu verbinden, dass Kinder auf die Welt von morgen nicht nur ordentlich, sondern auch sehr gut vorbereitet werden. ”
